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Blick in das Glas-Foyer des Museum zu Allerheiligen Schaffhausen
Eine erwachsene Frau und ein Mädchen sehen sich eine Vitrine in der Sammlung Ebnöther an.
Frau sitzt in der Daueraustellung Kunst. Im Hintergrund sind verschiedene Gemälde von Hodler und Vallonton zu sehen.
Zwei ältere Menschen schauen sich ein Objekt in der Kulturgeschichte "Schaffhausen im Fluss" an.
Ein Ehepaar läuft aus dem Museum zu Allerheiligen Schaffhausen.

Foto: Schweiz Tourismus. Florence Gross.

Museumscafe Aussenbereich im Innenhof des Museum zu Allerheiligen
Blick in den Kreuzgang des Museum zu Allerheiligen mit Sonnen- und Schattenspiel
Blick in den Kräutergarten des Museum zu Allerheiligen. Mauer mit Rundbögen ist zu sehen.
Luftaufnahme des Museumskomplexes des Museum zu Allerheiligen. Im Hintergrund ist der Rhein mit Brücke zu sehen.
Am Puls der Zeit, im Herzen der Stadt: Das Museum zu Allerheiligen vereint Archäologie, Geschichte, Kunst und Natur unter einem Dach.

Mitten in der malerischen Altstadt von Schaffhausen – untergebracht in der Anlage des ehemaligen Benediktinerklosters Allerheiligen – präsentiert das Museum neben den Zeugnissen aus der Klostervergangenheit eine bedeutende Kunstsammlung mit Werken vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwartskunst. Zu sehen sind unter anderem Werke von Cranach, Hodler, Vallotton, Otto Dix und Adolf Dietrich. Mit der Sammlung Ebnöther besitzt das Haus zudem eine der bedeutendsten Antikensammlungen Europas. Neue Medien und interaktive Präsentationen ermöglichen einen modernen Zugang zur Archäologie der Region sowie zur Schaffhauser Stadt- und Industriegeschichte.

Mit seinen umfangreichen Dauerausstellungen und den regelmässigen Wechselausstellungen beleuchtet das Haus auf attraktive und verständliche Weise eine grosse Vielfalt an Themen. Interdisziplinäre Sonderausstellungen regen an zur Auseinandersetzung mit aktuellen kultur- und naturwissenschaftlichen Fragen. Wie das früher hier ansässige Kloster ist das Museum Ort des Wissens, der Kultur und der Begegnung. Mit dem Namen Museum zu Allerheiligen wird auf die Universalität des mittelalterlichen Klosters Bezug genommen und die Vielfalt der hier vertretenen Wissenszweige zum Ausdruck gebracht.

Ort und Architektur, die 1000 Jahre Baugeschichte vermitteln, bilden einen inhaltlichen Bestandteil des Museums und ermöglichen einen Museumsbesuch in einer ganz besonderen Atmosphäre. Das Museumscafé – im Sommer im idyllischen Pfalzhof – lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Zur Klosteranlage gehört auch die grösste romanische Kirche der Schweiz, ein wundervoller Kreuzgang sowie der malerische Kräutergarten, einer der schönsten öffentlichen Gärten der Stadt.

Das Museum zu Allerheiligen wurde von der Stadt Schaffhausen etappenweise zwischen 1921 und 1938 eingerichtet. Nach einem jahrzehntelangen Prozess entschied man schliesslich, dass die ehemalige Klosteranlage Allerheiligen der richtige Ort dafür sei. Die vom Verfall bedrohte Anlage, die bis ins 11. Jahrhundert zurückgeht, konnte so dauerhaft erhalten werden. Gleichzeitig stellte sie einen würdigen Rahmen für die Präsentation und Aufbewahrung der umfangreichen kunst- und kulturhistorischen Sammlungen dar, die Vereine und Private über Jahrzehnte hinweg zusammengetragen hatten.

Als wichtiges Vorbild diente das Schweizerische Landesmuseum in Zürich, dessen Erbauer Gustav Gull man zunächst als Architekten wählte. Aufgrund von Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit entschied sich der Stadtrat im Verlauf der Projektierung jedoch für den Churer Architekten Martin Risch. Indem er die alte Bausubstanz wo nötig mit Neubauten ergänzte, schuf er nach eigenen Worten «eine rein sachliche Schale für den kostbaren Kern: die Sammlungen».

Während der ersten Jahrzehnte zeigte das Museum zu Allerheiligen Ausstellungen in den Bereichen Archäologie, Geschichte und Kunst, die sich vornehmlich an kunsthandwerklichen Kategorien orientierten und als chronologisch gegliederte Rundgänge angelegt waren.

Die Stadt Schaffhausen hatte bereits 1918 am Herrenacker ein naturhistorisches Museum eingerichtet. Während das Museum zu Allerheiligen vom irrtümlichen Bombardement Schaffhausens durch die Amerikaner am 1. April 1944 nur partiell getroffen wurde, wurde das Naturhistorische Museum komplett zerstört. Erst in den 1980er Jahren kam es zum Ersatz durch die Integration der naturhistorischen Sammlungen und den Aufbau einer naturkundlichen Dauerausstellung innerhalb des Gebäudekomplexes des Museums zu Allerheiligen.

Mit spektakulären Kunstausstellungen wagte die Stadt ab 1947 den Sprung vom Heimatmuseum zu einem Ausstellungsbetrieb mit internationaler Ausstrahlung. Im kollektiven Gedächtnis Schaffhausens sind die Jahre nach der Wiedereröffnung 1946 mit spektakulären Sonderausstellungen und Künstlernamen wie Tizian, Rembrandt oder Munch verbunden: Bis Ende der 1960er-Jahre setzte man im kleinen Schaffhausen auf die ganz Grossen. Das Konzept der Meisterwerke-Ausstellung hatte jedoch wegen steigender Kosten keine Zukunft. Auch fehlte es an eigenen, hochklassigen Werken. So besann man sich auf lokale und verstärkt auf kulturhistorische Themen.

1991 erfuhr das Museum letztmals eine wichtige inhaltliche Erweiterung: Die archäologische Sammlung des Industriellen Marcel Ebnöther gelangte ans Museum. Herausragende Objekte der europäisch-vorderasiatischen Antike und der präkolumbischen Kulturen werden gemäss dem konzeptuellen Ansatz des Sammlers als Gegenüberstellung von «Alter Welt» und «Neuer Welt» präsentiert und ergänzen die auf die Region konzentrierten Abteilungen durch eine Antikenkollektion von Weltrang.